Immanuel Kant, der philosophische Autor, mit dessen Werken ich mich irgendwann intensiv beschäftigen musste, wird in diesem Jahr anlässlich seiner Geburt vor 300 Jahren – am 22. April 1724 – „Auflagen-erheischend“ gefeiert: Die Welle von Buch-Publikationen, Magazin-Sonderausgaben und Feuilleton-Artikeln in deutschen Zeitungen steigt kontinuierlich an und „ersäuft“ zunehmend das Interesse am Thema.
Doch nachdem ich in den letzten Tagen sehen musste, wie dem Königsberger allerlei „Weithergeholtes“ angedichtet wird, etwa mit seiner spätaufklärerischem Philosophie begänne „die Moderne“, es enthielte die wesentlichen Lösungen für aktuelle politische Krisen und ein gewisser Pegelhöchststand: sein Werk enthalte Hilfe gegen unsere Depressionen anlässlich schwerer Zeiten, brach für mich ein Damm.
Bevor in den nächsten Tagen jemand behauptet, Kants Kritiken bekämpften Hämorriden, Warzen oder Liebeskummer, schreibe ich geschwind etwas – auch wenn es kaum leichtgewichtig genug ist, um oben auf der Publikations-Welle zu „surfen“.
Illustrierte Textversion des Beitrags